Zwischen den Stufen - das Leben in der 11. Klasse
Von Annika am .
„Die 11. Klasse braucht niemand“ - Ist das so? Annika hat sich mit dem Leben in der Einführungsphase beschäftigt und gibt wertvolle Tipps.
„Die 11. Klasse braucht niemand“, habe ich schon früher von allen Ecken und Enden gehört. Das habe ich schon geglaubt und Hals über Kopf erstmal dreieinhalb Monate des Schuljahres im Internat in England verbracht. Mein Auslandsaufenthalt war vermutlich eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Gleichzeitig sind die ganzen USA-, England- und Ozeanienreisenden eins der Dinge, die die 11. Klasse so seltsam machen. Manche siehst du nach einem halben Jahr wieder, manche erst in der 12. Klasse.
Die Gedanken, die man sich macht, werden immer ausgerichteter auf die ferne Zukunft. Mit welcher Profilwahl erreiche ich den besten Abischnitt? Muss ich die Schule wechseln, weil ich meine Wunschleistungskurse nicht bekomme und warum zeigt mir diese Software zur Profilwahl jetzt auf einmal eine Gesamtsumme von 75 Stunden an?
Nicht umsonst wird unsere Klassenstufe die „Einführungsphase“ genannt. Man macht sich mit dem Punktesystem vertraut, das die Noten von 1 bis 6 durch Punkte von 0 bis 15 ersetzt.
Jetzt kommt ein wichtiger Punkt: Die neuen Klassen. Am Ende der 10. Klasse war ich zugegebenermaßen nicht besonders begeistert davon, mein gesamtes Gewohntes Umfeld durchzumischen. Falls es euch gerade genau so geht, macht euch keine Sorgen, es wird super! Je älter man wird, desto mehr vermischt sich der Jahrgang sowieso untereinander. Du musst dich nicht auf deine Klasse beschränken, in den vier bis fünf Parallelklassen gibt es so viele tolle Menschen, die nur darauf warten, dich kennenzulernen. Ich muss sagen, auch mit meiner neuen Klasse habe ich einen Volltreffer gelandet, sollte das aber nicht so sein, dann lass dich davon nicht entmutigen. Das Beste an der neuen Durchmischung war meiner Meinung nach der erste Schultag, an dem man manche neuen Gesichter angeguckt und gesagt hat: „Aus welchem Loch bist du denn gehüpft? Niemals warst du schon sechs Jahre mit mir in einem Jahrgang!“
Man steckt in der 11. schon irgendwie fest auf der Treppe mit dem Blick nach oben in Richtung Qualifikationsphase (12. und 13. Klasse) und einem wehmütigen Gedanken an die Mittelstufe. Und auch wenn sich diese Klasse perfekt dazu eignet, die einmalige Chance eines Auslandsbesuches zu wagen, bin ich wirklich froh, einen Großteil von ihr miterleben zu können.