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Londonfahrt 2017

Erstellt von Nele Hein | | Schulsachen

Ein regnerischer und ungemütlicher Abend im April. Hinter uns die Bugenhagenkirche, vor uns acht Lehrer. Busse. Alle Schüler des neunten Jahrgangs. Und die Aussicht auf eine vierzehnstündige Fahrt in eben diesen Bussen. Doch so dringend wir den Schlaf gebraucht hätten, so groß war auch die Aufregung und Ungeduld, endlich anzukommen. Wenige Stunden Schlaf, dafür mit offenen Augen durch den berühmten Autotunnel - Sonntagvormittag erreichten wir endlich Canterbury. Der erste längere Stopp, endlich Zeit, die Extremitäten wieder zu bewegen. Die Läden waren auch sonntags geöffnet, wie die Zeit dort verbracht wurde, kann sich nun jeder vorstellen…

Am frühen Abend kamen wir endlich in London an und lernten unsere Gastfamilien kennen. Nach und nach kam eine Familie nach der anderen an dem Treffpunkt an und holte uns ab. Natürlich waren der Linksverkehr auf den Straßen und die Platzierung des Lenkrads im Auto, nämlich rechts, zuerst verwirrend für uns, im Laufe der Tage haben wir uns jedoch langsam daran gewöhnt. Alle Gasteltern waren sehr nett und zuvorkommend, stellten uns sofort nach der Ankunft ihr Badezimmer frei und gaben uns natürlich auch etwas zu essen; für manche von uns war das die erste warme Mahlzeit an diesem Tag. Sie freuten sich auch sehr über unsere Gastgeschenke. Aufgrund der langen Reise und der Zeitumstellung (eine Stunde zurück), waren wir alle sehr müde und sind früh schlafen gegangen.
Am nächsten Tag wurden wir nach dem Frühstück zu dem Treffpunkt mit den Lehrern und Bussen gefahren. Neben einer Sightseeing Tour (auf Deutsch!) haben wir auch noch eine Bootsfahrt auf der Themse gemacht und bekamen so einen ganz neuen Blick auf die bereits aus der fünften Klasse bekannten Sehenswürdigkeiten wie die Tower Bridge, das London Eye und den Big Ben. Die zwei Stunden Freizeit, die wir hatten – was eindeutig zu wenig für eine Großstadt wie London war -, nutzten viele, um zur Oxford Street zu gelangen, einer kilometerlangen Shoppingstraße mit allen möglichen Geschäften.
Dienstag fuhren wir an die Küste von Brighton und anschließend noch ein bisschen weiter in die Stadt rein. Den ganzen Tag über hatten wir viel Freizeit, die wir in der kleinen Stadt und auf dem Brighton Pier verbrachten, wo sich sogar ein kleiner Vergnügungspark befand. Zwischendurch machten wir einen Rundgang durch den Royal Pavillon und bestaunten die altmodisch eingerichteten und schön verzierten Räume aus dem 18. Jahrhundert.
Oxford hieß das Ziel des folgenden Tages. So gut wie den ganzen Tag schlenderten wir durch die kleinen Gassen der mittelalterlich wirkenden Stadt und genossen die verträumte Stimmung, die dort herrschte. Nur eine kurze Unterbrechung gab es, als wir die berühmte Oxford University bestaunten und sogar betreten durften. Der Ort, der zu kleinen Teilen den Harry Potter Filmen als Drehort diente, beeindruckte viele Schüler. Ehrfurchtsvoll liefen wir die Gänge entlang und fühlten uns in eines der vorherigen Zeitalter zurückversetzt. Wirklich alles an diesem Ort erinnerte die meisten von uns an Harry Potters Zauberschule Hogwarts; die Gänge, den weitflächigen Garten, den kleinen Innenhof mit dem Springbrunnen, …
Am Donnerstag verabschiedeten wir uns nach dem Frühstück von unseren Gastfamilien und versammelten uns ein letztes Mal an unserem Treffpunkt, einem Rugbyplatz. Der letzte Tag in England war angebrochen. Unser Gepäck wurde im Bus verstaut, bis auf unser Handgepäck kamen wir an nichts mehr heran, bis zur Abfahrt abends. Auf dem Programm stand erneut London, diesmal bekamen wir jedoch U-Bahn Tickets, mit denen wir in London überallhin fahren konnten. Die Londoner U-Bahnen waren alle sehr voll und selbst am frühen Morgen bereits sehr chaotisch. Glücklicherweise hatten wir weit mehr Zeit, um zu allen möglichen Plätzen zu gelangen und das letzte Mal in englischen Läden shoppen zu gehen.
Die Rückfahrt war ebenso anstrengend wie aufregend, vor allem, als wir, kurz vor Mitternacht deutscher Zeit, die Fähre betraten.
Nach der folgenden Busfahrt, die mit ungefähr fünf Stunden immer noch lang genug war, erreichten wir gegen frühen Morgen Deutschland. Vormittags hielten die Busse endlich nicht weit von unserer Schule entfernt an und brachten alle Schüler und Lehrer glücklich und unversehrt wieder nach Hause.

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Die Mitreisenden
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Die Tower-Bridge
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Auch im SmartPhone-Zeitalter nicht aus Londons Stadtbild wegzudenken!
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Das London-Eye (Das Ding im Prater ist romantischer!)
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Big Ben an den Houses of Parliamants. Lacht er sich gerade über Frau May kaputt?
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'ne Skyline